Doch diese Zeiten sind vorbei. Curtis und sein Team haben ein computergestütztes Überwachungssystem der Trennmittel-Verdünnungsrate entwickelt. Über diese eigens entwickelte, konstruierte und programmierte Anwendung namens „DilutionIQ“ können sowohl die Kunden als auch Chem-Trend während der Produktion einen Echtzeit-Fernzugriff auf die aktuellen Messergebnisse des Systems sowie auf die komplette Datenhistorie vornehmen. Dank einer App geschieht dies unabhängig von Ort und Zeit über Handys, Computer oder Tablets. Sollte es Abweichungen vom Sollwert geben, alarmiert das System den Nutzer automatisch. „DilutionIQ gibt dem Kunden Sicherheit, dass sein Prozess unter Kontrolle ist und keine teuren Schäden oder Produktionspausen drohen“, fasst Curtis die Vorteile zusammen. Die Entwicklung solcher vollständig digitalen und vernetzten Monitoring-Lösungen setzt sich unter dem Oberbegriff „Internet der Dinge“ (Internet of Things/IoT) inzwischen immer mehr durch. „Als wir allerdings 2012 mit der Arbeit an dem Projekt begannen, war uns 'IoT' noch völlig unbekannt“, erinnert sich der Ingenieur. „Wir mussten eine steile Lernkurve überwinden.“
Chem-Trend kannte damals keinen Anbieter, der eine schlüsselfertige Lösung in der Schublade hatte. Nachdem eine hausinterne Projektgruppe festgestellt hatte, dass die Echtzeit-Ermittlung der Dosierung zuverlässig funktionierte, mussten für die Übermittlung und für die Visualisierung der Messergebnisse geeignete Partner gefunden werden. Die hatten zuvor noch nie zusammengearbeitet, und für jeden gab es neuartige Projektbereiche.