Langfristige Perspektiven für Geflüchtete

Wie gelingt die Integration Geflüchteter in Arbeit und Ausbildung in der Praxis? Darüber diskutieren Unternehmensvertreter anlässlich des Weltflüchtlingstages am 20. Juni 2018 in der Popakademie Mannheim. Neben der Freudenberg Gruppe sind unter anderem SAP, John Deere und Würth auf der Veranstaltung der UNO-Flüchtlingshilfe und des Netzwerks „Unternehmen integrieren Flüchtlinge“ vertreten. „Unser Ziel ist es, Geflüchteten mit einer fundierten Berufsausbildung langfristige Perspektiven aufzuzeigen“, so Dr. Rainer Kuntz, Leiter der Ausbildung. Seit September 2017 absolvieren fünf Geflüchtete eine technische Ausbildung für Metallberufe bei Freudenberg und dem Verbundpartner Faber – finanziert von der Freudenberg-Hilfsaktion für Geflüchtete.

Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt zu integrieren ist eine zentrale Aufgabe für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Als eines der größten Unternehmen der Metropolregion Rhein-Neckar nimmt Freudenberg diese Herausforderung an und bietet Geflüchteten die Möglichkeit, eine duale Berufsausbildung zu machen. Insgesamt sollen in den kommenden Jahren zwölf bis 15 Geflüchtete eine Ausbildung beginnen.

Freudenberg unterstützt die Integration von Geflüchteten mit einer Spendensumme von rund 3 Millionen Euro. Alles begann mit einer Hilfsaktion: Von September bis Ende Dezember 2015 rief das Unternehmen alle Mitarbeiter, Pensionäre und Gesellschafter zu einer weltweiten Spendenaktion auf. Für jeden Euro gab Freudenberg zwei weitere Euro hinzu – verdreifachte also die Summe. Insgesamt kamen so gut 1,6 Millionen Euro für die Flüchtlingshilfe zusammen. Darüber hinaus stellt Freudenberg für die Integration der Flüchtlinge in den nächsten Jahren (bis 2019) eine Million Euro bereit. Die Freudenberg Stiftung, die sich seit Jahrzehnten sozialen Projekten widmet, wird vom Unternehmen zweckgebunden mit einer weiteren halben Million Euro gefördert.

Ein besonderer Schwerpunkt sind die Sprachförderung und weitere Bildungsangebote, die den Weg zur Integration ebnen. Bisher hat Freudenberg durch seine Initiative mehr als 70 Projekte unterstützt – von der lokalen Bürgerinitiative bis hin zur internationalen Kooperation. Freudenberg-Mitarbeiter haben sich deutschlandweit in den Projekten engagiert.

Im Rahmen der Partnerschaft mit dem Goethe-Institut förderte Freudenberg bis Mai 2017 Deutschkurse für junge Flüchtlinge, die im Asylverfahren noch keinen Anspruch auf staatlich geförderten Unterricht haben. Freudenberg unterstütze die Weiterentwicklung von Lehrmitteln für Flüchtlinge an allen Goethe-Instituten in Deutschland. Damit wurden insgesamt 229 ehrenamtliche Sprachbegleiter – darunter auch Freudenberg-Mitarbeiter – in ihrer Arbeit mit Geflüchteten unterstützt. Des Weiteren erhielten 78 geflüchtete Kinder und Jugendliche den Zugang zu insgesamt 26 Kurswochen Deutschunterricht an einem der Goethe-Institute in Deutschland.

Seit Februar 2016 unterstützt Freudenberg die Initiative Wir zusammen der deutschen Wirtschaft. Mit der gemeinsamen Aktion wollen die teilnehmenden Unternehmen einen Beitrag leisten, Geflüchtete in die deutsche Gesellschaft zu integrieren. Nicht zuletzt soll die Initiative andere Unternehmen zum Mitmachen motivieren. 

Darüber hinaus unterstützt Freudenberg internationale Hilfsorganisationen wie die Organisation act!onaid, die Geflüchtete auf Lesbos in Griechenland versorgt. Auch das Rote Kreuz im griechischen Grenzdorf Idomeni erhielt eine Spende für Soforthilfe. Zu den unterstützten Organisationen zählt auch die Deutsche Welthungerhilfe und MISEREOR, die unter anderem in Syrien, im Libanon und im Irak Hilfe leisten.

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