Die Diagnose ist meist ein Schock: Kehlkopfkrebs. Und die Therapie schmerzt erneut – oft bedeutet sie die komplette Entfernung des Kehlkopfes. Dieser hat im Körper zwei Funktionen. Zum einen verschließt er beim Schlucken die Luftröhre, sodass keine Speisen oder Flüssigkeiten in die Lunge dringen können. Zum anderen ist er dafür verantwortlich, dass der Mensch durch in Schwingung versetzte Luft überhaupt sprechen kann.
Mit der Entfernung des Kehlkopfes müssen Speiseröhre und Luftröhre physikalisch voneinander getrennt werden. Die Speiseröhre führt dann weiterhin zum Mund, die Luftröhre endet jedoch in einer künstlich erzeugten Öffnung unterhalb des Halses. Die Konsequenz für Patienten ist immens: Sie bedeutet zunächst den kompletten Verlust des Sprechens. Erst durch ein Shunt-Ventil im Rachen kann die Luft auch wieder in den Mund strömen – und damit Sprechen möglich machen.
In die Öffnung am Hals muss stets ein Filter eingesetzt werden, der dafür sorgt, dass keine Fremdkörper in die Luftröhre gelangen können. Sogenannte HME-Filter (Heat and Moisture Exchanger – Wärme- und Feuchtigkeitstauscher) verschließen nicht nur die Öffnung, sie reinigen, erwärmen und befeuchten zudem die eingeatmete Luft. Dieser Filter muss beim Sprechen – bislang meist mit dem Finger – verschlossen werden.