Dichthalten und das Klima schützen

Die neue Zero-Emission-Gleitringdichtung von EagleBurgmann verhindert den Ausstoß des Treibhausgases Methan bei der Förderung, dem Transport und der Verarbeitung von Erdgas.

Rund um den Globus wird über unzählige Kilometer hinweg Erdgas in Pipelines teils über Land, teils auf dem Meeresgrund an seine Bestimmungsorte transportiert. Der Durchfluss des Gases darf dabei nicht abebben und versiegen. Wie Triebfedern sorgen daher zwischendurch immer wieder riesige Kompressoren mit einer Antriebsleistung von zirka 100 Automotoren und mehr für den nötigen Schub. Dabei tritt Methangas aus. Bisher jedenfalls. Mit Hilfe von Stickstoff verhindert die neuentwickelte Zero-Emission-Gleitringdichtung CobaDGS der Freudenberg Geschäftsgruppe EagleBurgmann diese klimaschädlichen Emissionen. Somit leistet die Dichtungsinnovation einen nachhaltigen Beitrag beim Eindämmen der globalen Erderwärmung.

Methan ist Hauptbestandteil von Erdgas und hat eine extrem höhere Treibhauswirkung als Kohlendioxid (CO2). Dr. Ferdinand Werdecker, Director of Engineering für Kompressoren-Dichtungen bei EagleBurgmann, rechnet hoch: Würden alle Kompressoren in deutschen Erdgaspipelines ihre Methangasemissionen nicht mehr direkt in die Atmosphäre entweichen lassen, sondern mit der CobaDGS abgedichtet werden, ließen sich jährlich 15.000 Tonnen direkte Methangasemissionen vermeiden. Umgerechnet auf Kohlendioxid (CO2) entspricht dies 1,3 Millionen Tonnen, was dem Jahres-CO2-Ausstoß von rund 600.000 privaten Haushalten gleichkommt. Auf europäischer Ebene ließe sich Werdeckers Berechnungen zufolge die vierfache Menge einsparen, weltweit betrachtet sogar das Fünfzigfache – umgerechnet mehr als 63 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr.

Wir haben dieses Grundprinzip so weiterentwickelt, dass es auch für die Hauptabdichtung bei hohen Betriebsdrücken von bis zu 160 bar funktioniert. Das Gros der Kompressoren decken wir damit ab.

Dr. Ferdinand Werdecker, Director of Engineering

Wie funktioniert die nachhaltige Dichtungslösung von EagleBurgmann?

Die Leistung der Kompressoren wird über eine Welle an ein Schaufelrad übertragen, das den Erdgasfluss in der Pipeline antreibt. Die Wellendurchführung durch das Kompressoren-Gehäuse muss abgedichtet werden. Dabei verbleibt jedoch bisher stets eine Leckage; selbst bei technisch anspruchsvollen Lösungen wie Trockengasdichtungen tritt Methangas aus.

Trockengasdichtungen bestehen aus einem stationären und einem rotierenden Ring, deren Stirnseiten sich fast berühren. Je schmaler der Spalt, desto weniger Gas strömt aus, desto wirtschaftlicher gestaltet sich der Gastransport für den Betreiber und desto geringer sind die negativen Klimaeffekte. Die CobaDGS dichtet jetzt selbst diesen verbleibenden, nur zwei oder drei Tausendstel Millimeter schmalen Spalt ab, und zwar mit Stickstoff. Durch einen etwas höheren Druck verhindert die „Stickstoff-Sperre“, dass Erdgas durch den Spalt strömt und austritt.

„Wir haben dieses Grundprinzip so weiterentwickelt, dass es auch für die Hauptabdichtung bei hohen Betriebsdrücken von bis zu 160 bar funktioniert. Das Gros der Kompressoren decken wir damit ab“, sagt Werdecker. Ein weiterer Pluspunkt: Durch die Gasschmierung arbeitet die CobaDGS nahezu verschleißfrei, ihre Lebensdauer ist bei entsprechender Wartung nahezu unbegrenzt.

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