Freudenberg bezeichnet diese beiden eben von Ihnen geschilderten zwei Seiten derselben Medaille als Footprint und Handprint.
Richtig, das sind die beiden Dimensionen, die wir selbst beeinflussen können und mit denen wir uns deshalb intensiv beschäftigen. Wir selbst wollen energieeffizient und ressourcenschonend arbeiten, unseren eigenen ökologischen Fußabdruck stetig bis hin zur Klimaneutralität verkleinern. Das wollen wir, das will Freudenberg, bis zum Jahr 2045 schaffen. Gleichzeitig helfen unsere Produkte und Innovationen unseren Kunden, ihr Handeln immer effizienter und nachhaltiger zu gestalten. Das nennen wir Handprint.
Sie haben innovative Produktbeispiele für unseren Handprint genannt. Wie aber schafft es Freudenberg, seinen eigenen CO2-Fußabdruck zu minimieren?
Das ist ein mehrstufiger Prozess, der in Teilen parallel verläuft. Unser Programm „Be energy efficient“, kurz Bee, symbolisiert den ersten Schritt. Dabei decken unsere Standorte in einem standardisierten Verfahren systematisch Verbesserungspotenziale vor allem bei Material-, Gebäude- und Energieeffizienz auf und reduzieren den Verbrauch. Die Praxis zeigt, dass durch Optimierungen Einsparungen im Durchschnitt von bis zu 25 Prozent möglich sind. Unser Werk in Oberwihl in Süddeutschland geht schon einen Schritt weiter und wird seinen Bedarf an Heizwärme und Warmwasser künftig nahezu klimaneutral decken: Holzhackschnitzel aus dem Schwarzwald werden den fossilen Brennstoff Heizöl ersetzen. Zwei Brenner werden aus der Biomasse jeweils mehr als 300 Kilowatt Wärmeleistung erzeugen. Ein eigenes kleines, ebenfalls mit Hackschnitzeln betriebenes Blockheizkraftwerk wird über das gesamte Jahr hinweg die Wärme-Grundlast abdecken. Bei Neubauten, wie aktuell bei Vibracoustic in Hamburg oder EagleBurgmann in Wolfratshausen, setzen wir ohnehin auf hocheffiziente Gebäudetechnik.