Einen Bedarf ganz anderer Art decken dagegen seit Kurzem Mitarbeitende von Freudenberg Medical. Mit dem Bambi Belt ist es ihnen gelungen, gemeinsam mit dem Kunden den ersten kabellosen Überwachungsgürtel für Frühgeborene zu entwickeln. Damit ist die Hemmschwelle für junge Eltern, ihr Kind aus dem Brutkasten zu nehmen und mit der notwendigen körperlichen Zuwendung zu versorgen, deutlich gesunken. Bislang wurde das sogenannte „Känguruhen“, das Kuscheln mit dem Neugeborenen, durch zahlreiche Elektroden und Kabel erschwert, was wiederum zu messbaren Stressreaktionen bei den Babys und zu späteren kognitiven Beeinträchtigungen führte. „Die große Herausforderung bestand darin, ein hautschonendes und anschmiegsames Silikonmaterial zu finden, das für den Einbau der Überwachungssensoren geeignet ist“, sagt Rüdiger Gall, General Manager und Director Corporate Marketing bei Freudenberg Medical in Kaiserslautern.
„Dank unserem Erfahrungsschatz in Materialverarbeitung, Prozess- und Werkzeugtechnologie haben wir es geschafft, ein besonders weiches Elastomer zu verarbeiten, das bei niedrigeren Temperaturen aushärtet, und dadurch die eingebaute empfindliche Elektronik nicht zerstört.“ Ein Meilenstein für die Medizintechnik, in die zusehends Wearables, also tragbare Computersysteme, Einzug halten. Diese Technologie öffne laut Gall die Tür für eine Vielzahl von weiteren denkbaren Anwendungen in einer zusehends digitalen Welt.