Zusammenhalten, was zusammengehört

Weniger Verbrauch, weniger Emissionen – die Richtung, in welche die Automobilindustrie in die Zukunft fährt, ist klar vorgegeben. Ganz gleich, ob dieser klimafreundliche Weg mit Verbrennungs- oder Elektromotoren eingeschlagen wird: Leichtbau spielt dabei eine große Rolle. Mit den Friction Inserts bietet Freudenberg Performance Materials eine bereits zweifach preisgekrönte Innovation, die gewichtsreduzierte kompakte Bauteilkonstruktionen ermöglicht.

Ob in Motor, Antriebsstrang oder Chassis: Überall, wo im Fahrzeug Bauteile in Schraub- oder Presssitzverbindungen miteinander verbunden werden, lassen sich mit Hilfe von Friction Inserts deutlich höhere Drehmomente und Kräfte übertragen. Passgenau auf ihren Einsatzzweck ausgelegt, erhöhen sie die Haftreibung zwischen zwei Bauteilen und halten diese so dauerhaft zusammen.

„Friction Inserts von Freudenberg Performance Materials bestehen aus einem ultradünnen Spezialvliesstoff, der einseitig mit Hartpartikeln beschichtet ist“, erklärt Sebastian Klein, Sales Manager New Business Development bei Freudenberg Performance Materials. „Die Größe der dabei verwendeten Partikel wird dem jeweiligen Anwendungsfall entsprechend angepasst“.

Diese Partikel graben sich in die beiden zu fügenden Oberflächen ein und schaffen einen dauerhaft belastbaren Mikroformschluss – selbst bei Bauteilen, die gegen Korrosion beschichtet sind. Durch seine poröse Struktur fügt sich der Vliesstoffträger in die Verbindung ein und verschwindet in den mikrometerfeinen Rauigkeiten der Oberflächenstruktur.

Materialeinsatz wird durch Friction Inserts erheblich reduziert

Der optimierte Kraftschluss durch Friction Inserts bringt zahlreiche Vorteile. Bei Schraubverbindungen lassen sich die Anzahl der Schrauben und deren Größe minimieren. Insgesamt können Bauteile kleiner und leichter ausgelegt werden – bei gleicher Performance. Damit kann diese Technologie ideal zum Downsizing in der Automobilindustrie beitragen.

Technologie als entscheidender Einfluss

Das bestätigt auch Tobias Speth, Application Engineer bei Freudenberg Performance Materials: „Sowohl bei Hybrid- und E- als auch bei Wasserstoff-Fahrzeugen wird unsere Technologie einen entscheidenden Einfluss auf eine wirtschaftliche, verlässliche sowie nachhaltige Auslegung der Fahrzeugaggregate nehmen. Auch zur Reichweitenverlängerung bei Elektrofahrzeugen aufgrund signifikanter Gewichtseinsparungen haben unsere Friction Inserts schon beigetragen.“

Unsere Friction Inserts haben aufgrund signifikanter Gewichtseinsparungen zur Reichweitenverlängerung bei Elektrofahrzeugen beigetragen.

Tobias Speth, Application Engineer bei Freudenberg Performance Materials

Ein weiterer Mehrwert für den Kunden

Im Zuge einer kosteneffizienten Gleichteilestrategie kann er in verschiedenen Fahrzeugmodellen auf die gleichen Bauteile zugreifen, denn mit individuell angepassten Friction Inserts können Bauteilverbindungen ganz einfach auf den jeweiligen Lastfall ausgelegt werden. So konnten beispielsweise mit Friction Inserts belegte Standard-Radlager im High-Performance-Modell einer Fahrzeugreihe problemlos höhere Drehmomente übertragen. Das minimiert unter anderem die Kosten für Entwicklung und Werkzeug.

Freudenberg Performance Materials variiert dazu die Größe und Anzahl der auf das Trägervlies aufgebrachten Hartpartikel. Gleichzeitig öffnen Friction Inserts neuen Leichtbau-Materialkombinationen die Tür – beispielsweise Aluminium und Kunststoffen. Auch in puncto Fahrkomfort bieten sie einen Mehrwert: Ein verbesserter Kraftschluss unterbindet Relativbewegungen und sorgt somit für eine Geräuschminimierung. Bei leise dahingleitenden Elektrofahrzeugen spielt dies eine besonders wichtige Rolle.

 

Anwendungsfall Windkraft

Friction Inserts werden vor allem in der Automobilindustrie eingesetzt. Ihre Vorteile beschränken sich jedoch nicht nur auf den Pkw-Bau. Verwendet man sie in Lkw und Zügen, können diese höhere Lasten transportieren. Auch in einer Vielzahl industrieller Anwendungen liefern die „Mikroverzahner“ von Freudenberg Performance Materials mehr Nutzen für die Anlagenbetreiber. „Ein anschauliches Beispiel sind Flanschverbindungen in Windkraftanlagen“, sagt Klein. Um deren Effizienz zu steigern, werden die Rotorblätter moderner Multi-Megawatt-Anlagen immer länger und schwerer. Friction Inserts können hier helfen, dass die gesteigerten Momente, welche an die Flanschverbindung angreifen, sicher übertragen werden. Damit können sich die Rotorblätter moderner Windkraftanlagen noch effizienter und damit nachhaltiger weiterdrehen.

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