Grüner Strom, also aus erneuerbaren Quellen wie Wind-, Sonnen- und Wasserkraft, lohnt sich doppelt: zum einen für das Klima, da bei der Erzeugung keine klimaschädlichen Gase wie etwa bei der Kohleverstromung entstehen. Zum anderen kann sich dessen Nutzung auch finanziell lohnen – nämlich wenn er aus sogenannten Power Purchase Agreements, kurz PPAs, stammt und der Strompreis über die reguläre Vertragslaufzeit von zehn Jahren festgeschrieben ist. Fünf Prozent seines weltweiten Energiebedarfs deckt Freudenberg bereits mit Grünstrom aus PPAs, Tendenz steigend. Martin Skrobisch, Leiter des Projekts „Purchase Green Energy“, das Teil des übergeordneten Projekts „Sustainability drives Climate Action“ ist, beziffert die Kostenersparnis auf 40 Millionen Euro. Allerdings übersteige die Nachfrage nach grünem Strom, insbesondere in Europa und Amerika, aber zunehmend auch in anderen Teilen der Erde, das Angebot bei Weitem, so Skrobisch. Wenn sich ein interessantes Projekt bietet, heißt es also: Schnell zugreifen. Jüngstes Beispiel ist der PPA über die Belieferung mit Solarstrom aus dem mecklenburgischen Tramm-Göthen, wo im Berichtsjahr der bis dato größte Photovoltaik-Park Deutschlands entstanden ist. Auf einer Fläche, die 347 Fußballfeldern entspricht, erzeugen 420.000 Solarmodule jährlich rund 172 Megawatt Strom. Die Finanzierung dieses Mega-Projekts ermöglichte der Vertrag über die Abnahme des gesamten grünen Stroms für zehn Jahre, den Freudenberg und der Autobauer Volkswagen mit dem Stromvermarkter RWE geschlossen haben. Damit leisten PPAs einen entscheidenden Beitrag zur Dekarbonisierung der Industrie und zum Ausbau erneuerbarer Energien – sowie zur Erreichung der Freudenberg-Klimaziele.